Warum sucht ihr einen Platz in der Fremdbetreuung?

Ganz entscheident für eine gelungene Eingewöhnung, ist die Überlegung : Warum soll euer Kind überhaupt in eine KiTa?

Natürlich ist die Betreuung in der häuslichen Umgebung besonders für Kleinkinder am Besten. Niemand kann die Eltern perfekt ersetzen.

Trotzdem gibt es viele Gründe, warum Eltern den Schritt gehen (müssen) ihre Kinder in die Fremdbetreuung zu geben.
Diese Gründe solltet ihr euch bewußt machen, besser sogar aufschreiben. Je wichtiger ihr für euch diesen Schritt begründen könnt, umso kleiner wird euer schlechtes Gewissen sein, dass ihr diesen Schritt gemacht habt.
Und glaubt mir, das schlechte Gewissen wird kommen! 🙂

Spätestens dann holt ihr eure aufgeschriebenen Gründe heraus und gebt euch die Bestätigung, dass dieser Schritt genau richtig war.

Also nehmt euch einen Zettel und Stift und schreibt alles auf, was euch einfällt.

Viel Erfolg und bis bald eure Susanne

Veröffentlicht von

Susanne

Seit 38 Jahren Erzieherin, verheiratet, 3 erwachsene Kinder Bloggerin aus Leidenschaft und Chefin der Patchworkwerkstatt "Verschnipselt"

2 Gedanken zu „Warum sucht ihr einen Platz in der Fremdbetreuung?“

  1. Ich wollte ansprechen, dass man leider die viele kulturellen Unterschiede bei den Eltern vor der Eingewöhnung nicht berücksichtigt. Aktuelles Beispiel von einem indischen Kollegen (er ist sehr lange hier, aber seine Frau nicht): seine Frau wollte immer bei den Eingewöhnungstage dabei sein und nicht im anderen Zimmer warten (wie übrig bei den ganz Kleinen). Mein Kollege hatte auch vorher keine Ahnung und konnte das auch im Voraus mit seiner Frau klären, so waren die Konflikte vorprogrammiert, zu Hause, in der Kita, mit dem Kind.
    Oder wir, Peruaner, finden das grausamsten aller Grauen unsere Kinder alleine in die Grundschule laufen zu lassen🫣, manche Eltern fühlen sich gezwungen und folgen heimlich die Kinder. Ich z.B. war froh, dass die private Grundschule nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen war, so dass ich mein Kind dort bringen „musste“ und mich nicht mehr mit dem inneren Konflikt beschäftigen musste.
    Alle Sachen, wo man hier in Deutschland wahrscheinlich den Kopf schüttelt, aber das sind echte Probleme für die, die hier nicht aufgewachsen sind. Ein Gespräch mit dem Eltern im Voraus würde so viel an Probleme sparen.

    1. Hallo Esther, danke für deinen ausführlichen Kommentar.
      Du hast recht, auch kulturelle Besonderheiten müssen eingebunden werden. Oft ist Eltern und Erziehern aber garnicht bewusst, wie groß die Unterschiede sind. Da braucht es ganz viel Feingefühl von Seiten der Erzieher und Offenheit bei den Eltern. Sprecht es an, wenn ihr nicht versteht, warum die Erzieher jetzt gern hätten, dass ihr ins Nachbarzimmer geht. Wenn Eltern verstehen, gelingt die Zusammenarbeit viel besser.
      Ganz wichtig ist darum auch das Erstgespräch mit dem Bezugserzieher. Dort sollte auch die Frage nach „kulturellen Besonderheiten“ gestellt werden. Mir wäre in dem Moment z.B. ein besonderer Feiertag, Fastenzeit oder das Gebet vor dem Essen eingefallen. Die Einstellungen der Eltern zu ihren Kindern ist aber auch ganz wichtig.
      Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis

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