Wenn du diesen Beitrag liest, möchtest du wissen, wer hier eigentlich die Texte verfasst.
Das bin ich
Hallo, ich bin Susanne, zur Zeit 57 Jahre alt und ich freue mich, dass du meine Schreiberei liest. 😉
Seit 38 jahren bin ich Erzieherin und wenn du nachrechnest – ja, ich habe noch in der DDR Kindergärtnerin studiert. Das war damals ein Fachschulstudium und als Ausbilder der künftigen Arbeiter auch sehr angesehen.
Mit der Wende änderte sich das aber drastisch. Da ich alleinstehend mit 2 kleinen Kindern war, kam ich um eine Entlassung einige Jahre herum. Allen Kollegen die jünger waren als ich wurde innerhalb weniger Jahre gekündigt und viele kamen in völlig anderen Branchen unter. Da mit der Wende auch schlagartig weniger Kinder geboren wurden und der Bedarf an KiTaPlätzen strak zurück ging, blieben nur die älteren Kollegen zurück.
In den 90er Jahren bin ich durch viele Einrichtungen gewandert. Entweder wurde weiterhin reduziert oder gleich ganz geschlossen. Bei den vielen verschiedenen Erziehern, die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte, habe ich mir auch viel abgeschaut. Jeder hatte seine eigene Art oder Methode mit den Kindern zu arbeiten. Mit manchen verbindet mich auch heute noch eine gute Freundschaft – ich danke euch dafür!
Zwischendrin mussten wir auch noch unseren Abschluß als Erzieherin für Kinder von 0-27 Jahren in Abendkursen machen. Reine Theorie, die Praxis lernte ich erst vor Ort.
Da wir den Konkurenzkampf um die Arbeitsplätze auf die harte Tour kennenlernen mussten, habe ich mich voll in meine Arbeit gekniet. Die Frage meiner Kinder „Denkst du daran, dass du auch noch Kinder hast?“ – kam leider erst zu spät bei mir an. Da war ich schon in meinem ersten Burnout.
Mit viel Unterstützung habe ich mich dort rausgekämpft und neu angefangen.
Die Arbeit mit den Kindern ist meine Liebe geblieben, doch ich darf nicht über meine Grenzen gehen. Manchmal müssen andere die Welt retten!
Meine schönste Zeit hatte ich immer mit Krippenkindern. Ihren Start in der Einrichtung zu begleiten. Zu erleben, wie sie diese neue Welt erobern, ist der Wahnsinn.
Schnell wurde mir aber klar, dass ich die Eltern nicht vergessen darf auf diesem Weg.
Warum schreibe ich hier?
Viele junge Eltern haben keine Vorstellung, was in so einer KiTa auf sie zukommt. von der Mutter mit dem 4. Kind, die mir die Kleine am ersten Tag in die Hand drückte und Mittags wiederkommen wollte, bis zur Eingewöhnung, die über 6 Monate ging und während der ich die Mutter mehr trösten musste als das Kind, war alles dabei.
Wenn aber die Eltern schon vor dem Start gut aufgeklärt werden, jeder Tag am Ende nochmal kurz reflektiert wird und sie Strategien gezeigt bekommen; dann kann so eine Eingewöhnung auch für alle Seiten ein tolles Erlebnis sein. Und diese Bindung zu Eltern und Kind bleibt über die ganze Kindergartenzeit bestehen.
Funkelnde Augen, ein Lächeln oder eine herzliche Umarmung der Kinder und das offene Gespräch mit den Eltern; zeigen mir, dass ich alles richtig gemacht habe.
Das ist auch der Grund, warum ich diesen Blog schreibe. Ich möchte Eltern aufklären über die Welt der KiTa (und in vielen Punkten auch der Tagesmütter). Möchte eure Fragen beantworten und im besten Fall euch durch diese anspruchsvolle Zeit mit meiner Erfahrung begleiten.
Schreibt mir, wenn ihr Fragen habt, Motivation braucht oder ich euch begleiten darf. Ich freue mich auf eure Nachrichten!
Eure Susanne